Sanary-sur-Mer: Zwischen Weihnachtszauber und Verkehrschaos - Ein Ausflug an die Côte d'Azur
- alisalomon
- 12. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Jan. 2024

Am vergangenen Wochenende hatten wir uns voller Vorfreude auf den Weg nach Sanary-sur-Mer gemacht, einer charmanten Küstenstadt an der Côte d'Azur. Die Erwartungen waren hoch, denn in den vergangenen Jahren hatte Sanary-sur-Mer seine Straßen und Plätze mit einer bezaubernden Weihnachtsdekoration geschmückt. Der beleuchtete Hafen versprach eine magische Atmosphäre, ganz im südfranzösischen Stil. Dieses Spektakel hatten wir zum letzten Mal 2019 gesehen und ich wollte es dieses Jahr auch meiner 3-Jährigen Tochter zeigen.
Doch das geplante Weihnachtsspektakel nahm einen völlig unerwarteten Verlauf. Der Stau, um in die Stadt zu gelangen, war riesig, und wir steckten stundenlang fest. An Parkplatzsuche war nicht zu denken. Entschlossen, diesem Verkehrschaos zu entkommen, versuchten wir
einen letzten Parkplatz am Stadtrand zu finden. Nach einigen vergeblichen Versuchen, schwand die Hoffnung auf ein Weihnachtswunder.
Im benachbarten Bandol, entschieden wir uns für einen Abendessenstopp am Hafen, in der Hoffnung, das verpatzte Sanary-Erlebnis mit einer leckeren Pizza zu kompensieren. Doch auch hier gerieten wir in einen dichten Verkehrsstau. Die Stimmung war am Tiefpunkt, die Nerven lagen blank.
Inmitten des Chaos stellten wir plötzlich fest, dass das Handy meines Mannes fehlte. Ein Anruf bei der Tochter meines Mannes, die das Handy orten konnte, brachte die Gewissheit: Es lag genau an der Stelle, an der wir den letzten Parkversuch unternommen hatten und ich ausgestiegen war um zu checken, ob wir genug Platz hatten. Wir entschlossen uns also, zurückzufahren und das Handy zu suchen, auch wenn wir noch immer in Bandol feststeckten.

Die Fahrt zurück fühlte sich an wie eine Ewigkeit, während meine Stieftochter den Standort des Handys überprüfte, das sich erstaunlicherweise keinen Millimeter bewegte. Minuten wurden zu Stunden. Als wir nur noch 600 Meter vom Handy entfernt waren, kam der Verkehr komplett zum Erliegen. Mein Mann entschied sich, das letzte Stück zu Fuß zu gehen, und ich übernahm das Steuer.
Doch in dem Moment, als ich weiterfahren wollte, blockierte sich unser Auto. Der Schlüssel befand sich in Hosentasche meines Mannes (moderne Technik sei verflucht). Der Stau um mich herum wurde zur reinen Verkehrschaos-Hölle. Direkt vor einem Kreisel stehend versuchte ich panisch, den Verkehr umzuleiten, während ich mein Auto mit meiner Tochter darin im Blick behielt. Es war wie in einem schlechten Film.

Glücklicherweise endete das Drama mit einem Happy End. Mein Mann fand sein Handy wieder: Ein Auto hatte genau an der Stelle geparkt, wo wir es zuvor versucht hatten, und das Handy dabei nicht überrollt, sondern perfekt vor den Blicken von Passanten und dem Regen geschützt. Es lag direkt hinter dem Reifen. Der Stau löste sich dann auch relatif schnell auf, und wir konnten endlich nach Hause fahren, auch wenn die Magie des Weihnachtsspektakels von Sanary-sur-Mer für uns verloren war. Diese wunderschöne Stadt hatte sich als chaotisch und überfüllt erwiesen, und wir schlossen den Tag mit einem Glas Rosé ab. Manchmal sind es gerade die unerwarteten Wendungen, die eine Geschichte unvergesslich machen.
PS: Die Fotos aus Sanary sind natürlich noch aus 2019. Der Rosé ist von diesem Jahr :)
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