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Mein Kind auf Social Media? Sollte man seine Meinung überdenken?

  • alisalomon
  • 28. Feb. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Diese Woche hatte meine Tochter Geburtstag. Sie ist vier Jahre alt geworden. Ich habe das zum Anlass genommen und eine Reihe von Fotos von ihr auf Instagram gepostet. Wie immer, wenn ich ein Bild von ihr teile, bleibt sie darauf nicht identifizierbar. Die Bilder zeigen sie stets nur von hinten, dieses Mal inmitten wunderschöner Landschaften im Süden Frankreichs.


Ich habe dann erneut darüber nachgedacht, warum ich ihr Gesicht in den sozialen Medien nicht zeigen möchte. Ich weiß, dass es dazu verschiedene Meinungen gibt, und ich verurteile niemanden, der das anders handhabt als ich. Mir erscheint mein Vorgehen jedoch als ein guter Kompromiss, da ich auf Instagram mein Leben zeige und mein Kind dort auch präsent ist, allerdings anonym.


Wenn ich jedoch betrachte, was meine jugendlichen Stiefkinder und ihre Freunde auf den sozialen Medien posten, gibt es mir doch zu denken. Auf Plattformen wie TikTok dominieren Videos, die sich ausschließlich auf das äußere Erscheinungsbild konzentrieren. Besonders Mädchen posieren dabei sehr ansprechend. Vor 10-20 Jahren wäre so etwas als anstößig betrachtet worden. Den heutigen Kindern ist dies jedoch nicht bewusst; für sie ist es Normalität, beeinflusst von einer Generation, die solche Inhalte als alltäglich betrachtet. Manche haben sogar schon einen sogenannten „Durchbruch“, d.h. eine sehr hohe Anzahl von „Views“ und „Likes“. Wer da genau hinschaut, möchte ich mir lieber nicht vorstellen.


Ich bin ziemlich sicher, dass die meisten dieser Generation es als absolut normal empfinden würden, schon als Kind auf den sozialen Medien ihrer Eltern stattgefunden zu haben. Man könnte sich im umgekehrten Fall vorstellen, dass sie sich sogar fragen, warum man sie nicht gezeigt hat und das möglicherweise beanstanden könnten. Wäre es dann nicht klüger, sie zu zeigen, damit sie eben das kritisieren können und sich dann vielleicht auch prüfend mit ihrem eigenen Vorgehen auseinandersetzen?


Es ist nur ein Gedanke, den ich in den Raum werfe. Ich werde auch weiterhin mein Kind nur anonym zeigen. Es verdeutlicht jedoch, wie weit wir in Sachen Social Media von der jungen Generation entfernt sind und dass wir vielleicht noch nicht die richtigen Antworten und Lösungsansätze für einen guten Umgang damit gefunden haben. Es lohnt sich also, weiterhin informiert zu bleiben, eigenes Verhalten zu hinterfragen und wachsam zu sein.



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