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40 Jahre - die Vorteile der Lebensmitte

  • alisalomon
  • 23. Jan. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Runde Geburtstage ab 30 empfinden viele als etwas Beängstigendes. Es ist nicht leicht, sich plötzlich der nächsten Dekade zugehörig zu fühlen. Inmitten dieser Etappe zieht man zwangsläufig Bilanz und denkt über den bisher zurückgelegten Weg nach.


Trotz des Wissens, dass ich im Vergleich zu vielen anderen Menschen privilegiert bin, durchzieht mich oft das Gefühl, noch nicht exakt dort zu sein, wo ich vermeintlich sein sollte. Auch habe ich das Empfinden, nicht alles erreicht zu haben, was ich mir einst vorgenommen hatte. Mit 20 hatte ich mir mein Leben mit 40 anders vorgestellt. Ein Beispiel hierfür ist meine finanzielle Absicherung – in dieser Hinsicht habe ich mich noch nicht so gut aufgestellt, wie ich es gerne hätte. Beruflich zweifle ich noch und frage mich, ob mein derzeitiger Job wirklich für mein gesamtes Leben geeignet ist. Sollte ich vielleicht doch noch eine berufliche Neuorientierung in Betracht ziehen? Dies sind nur einige Aspekte...


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Diese Ambivalenz ist wohl nicht ungewöhnlich. Statistiken zeigen, dass viele Menschen in diesem Alter ähnliche Gedanken hegen. Forschungen zufolge erleben viele Menschen um die 40 herum einen Wendepunkt in ihrer Karriere und überdenken ihre Lebensziele. Selbstreflexion ist in diesem Alter wohl üblich. Die sogenannte Midlife-Crisis wird oft diskutiert, aber für mich passt der Begriff nicht wirklich. Für mich bezieht er sich eher auf eine Generation, die schon sehr früh ins Berufsleben eingestiegen ist, sich ein Leben mit Familie, Haus usw. aufgebaut hat. Mit 40 waren sie dann schon 20 Jahre in den gleichen Mustern gefangen. Ich bin hingegen, wie viele meiner Generation, gefühlt viel später erwachsen geworden. Habe lange studiert, viel erlebt, spät einen Partner gefunden und mein erstes Kind ist erst 3 Jahre alt. Und den Beruf habe ich mittlerweile schon mehrmals gewechselt. Ob es für solche Fälle wie mich auch einen speziellen Begriff gibt, weiß ich nicht.


Trotz der Zweifel hat das 40. Lebensjahr auch viele positive Aspekte. Man ist noch jung genug, um Ambitionen zu haben, aber auch alt genug, um auf Erfahrungen zurückgreifen zu können. Diese Erkenntnis möchte ich nutzen und bewusst anwenden. Außerdem arbeite ich daran, geduldiger mit mir zu sein. Ich versuche, weniger Perfektionismus an den Tag zu legen, Vertrauen ins Leben zu setzen und die schönen Momente bewusster wahrzunehmen und zu genießen – und davon gibt es zum Glück eine Menge!

 
 
 

1 Kommentar


winter
23. Jan. 2024

Sehr schön geschrieben! Ich bin 44 und fühle mich total im Saft. Ich habe das Gefühl, mein Wünsche, Werte und Ziele, leichter zu definieren.

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